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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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In die Zukunft sehen – Die Prediction Markets

11. Januar, 2008 · 6 Kommentare

Glaskugel Zukunft“Die Börse handelt die Zukunft” – die Phrase ist so alt wie ich denken kann … Und an der Börse gibt es auch noch Future(s)-Märkte — da werden explizit Kontrakte gehandelt, die die Zukunft betreffen, sprich: erst irgendwann in der Zukunft erfüllt werden müssen. Und so weiter …

Halt, halt – zuviel geredet!

Es geht, sagen wir, um die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA. egghat schreibt gerade heute, dass diese auf 42% angestiegen sei. Dies geht aus einer Umfrage der Wall Street Journal hervor. Das ist auch eine Methode — eine andere sind die sog. Prediction Markets (sprich: “Wettbüros” ;-) ). Einer der größten Anbieter (soweit ich weiß) auf dem Gebiet, das uns gerade hauptsächlich interessiert, ist Intrade.

Ich habe immer wieder gehört, dass die “Kurse” bzw. die Wahrscheinlichkeiten, die sich dort bilden, ganz guter Indikator dafür sind, was im Markt eingepreist wird (alles unbestätigt, kann auch eigentlich kaum irgendwie bestätigt werden, oder?). Und die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA in 2008 steht bei … 56%. Etwas höher.

Das zunächst als Info-Service. Und jetzt ein Verweis auf die Qualität solcher Prediction Markets (nur Hinweis, keine gefestigte Meinung von mir oder so):

Die US-Vorwahlen werden ja zu einem regelrechten Medien-Ereignis (man bedenke nur: das sind jetzt nur noch die Vor-Wahlen!). Es geht um Wahlverhalten bzw. Wahlergebnisse, es ist ein demokratischer Prozess, Meinung der großen Masse etc. … also ähnlich wie an der Börse. Und bei den Vorwahlen haben wir auch einige überraschende Wenden erlebt.

Wie haben sich die Prediction Markets dabei verhalten?

Daniel Gross hat dieses Verhalten vor, während und nach des überraschenden Wahlsiegs von Hillary Clinton in New Hampshire beobachtet:

So, I’ve been watching the action in one of the political futures markets this evening, Intrade. And the action in this prediction market has reinforced my opinion that these are less futures markets than immediate-past markets.

The price movement tends to respond to conventional wisdom and polling data; it doesn’t lead them. Throughout the day and into the early evening, while polls were still open, Democratic investors, mimicking the post-Iowa c.w. and polls, believed Obama was highly likely to be the Democratic nominee.

Ich glaube, ähnlich auch an den Börsen — die Futures oder Prediction Markets sind in der Tat “immediate-past markets”, schnell (auch “beeinflussend”), aber dennoch die Vergangenheit reflektierend… Vielleicht?

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt · Prognosen

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