Börsennotizbuch

Kein anderer als Nouriel Roubini sieht eine Goldpreisblase entstehen.

Nouriel Roubini ist bekanntlich nicht gerade euphorisch, was die Wirtschaftsperspektiven angeht (für die USA, Europa und die Welt). Er war ja derjenige der sich den Titel Mr. Doom mit schwarzmalerischen (aber richtigen) Prognosen (noch vor dem Ausbruch der Krise) “verdient” hat, und ist seitdem auch pessimistisch geblieben (gleichwohl nicht mehr in Katastrophenstimmung).

Anfällige Finanzmärkte, Rezession, Tubulenzen bei den Staatsfinanzen … das sind doch gängige Argumente der Gold-Anhänger!? Warum spricht dann gerade Nouriell Roubini von einer Goldblase?

Er argumentiert so:

Es gibt im Prinzip zwei Gründe, die einen so starken Goldpreisanstieg rechtfertigen:

• Wenn die Inflation hoch ist und steigt …
• … und wenn die Wirtschaft in einer schweren Rezession steckt und die Anleger um die Sicherheit ihrer Bankdepots sowie -konten fürchten.

Gold dient also im Grunde zum Werterhalt und/oder als “Werttresor” (zugänglich auch in Zeiten von Pleiten, Schließungen und Sperren).

In der ersten Hälfte von 2008 — schreibt Roubini — drohten die Schwellenländer noch zu überhitzen, die Rohstoffpreise (insb. der Ölpreis) schossen durch die Decke und Inflationssorgen waren wohl berechtigt. Ein steigender Goldpreis passt ins Bild.

Als in der zweiten Hälfte von 2008 Lehman Brothers zusammenbrach und die Finanzkrise zu einer sehr realen Bedrohung für die Bankeinlagen wurde, konnte das Gold wieder an Attraktivität gewinnen.

Bis hierher (und das waren ca. 1000 USD/Unze) könne man einen Preisanstieg nachvollziehen. Aber jetzt wachse die Korrekturgefahr, weil weder eine Depression noch eine hohe Inflation unmittelbar bevorstehen sollen. Ich kann dem zustimmen.

Der ganze Artikel: The Gold Bubble and the Gold Bugs.