Die Musik spielt zurzeit wohl eindeutig in der Energiebranche. Die Rahmenbedingungen sind günstig, die Aussichten erscheinen auch ohne viel Fantasie sehr solide. So kommt es auch zu Mega-Fusionen wie der ca. 100-Milliarden-Euro-Zusammenschluss von Gas de France (GdF) und Suez. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben dem Fusionsvorhaben zugestimmt. Mit dieser Transaktion wird der drittgrößte Versorger der Welt entstehen.
Pikant dabei: Der französische Staat, der sich sonst ausländischen Engagements im heimischen Energiesektor vehement widersetzt, schafft mit dem Zusammenschluss einen langersehnten Champion mit allen (wohl gewollten) Möglichkeiten für weitere Expansionen. Denn der bisherige Staatskonzern GdF wird teilprivatisiert, während der bisherige Privatkonzern Suez teilverstaatlicht wird. Der französische Staat behält sich einen Anteil von 35,6 Prozent.
Das Führungsgremium habe dem Fusionsplan mehrheitlich zugestimmt, teilte GdF am Mittwoch mit. Suez meldete am Abend, seine Verwaltungsräte hätten die Bedingungen für das Vorhaben abgesegnet. Das Gremium “zeigte sich zufrieden, zu sehen, dass dieses wesentliche Industrieprojekt nun umgesetzt wird”. Die Aktionäre beider Konzerne sollen auf Hauptversammlungen am 16. Juli den rund 100 Mrd. Euro schweren Zusammenschluss besiegeln. Drei bis vier Tage später könnte die neue Firma GdF Suez an der Börse gehandelt werden. Beim Börsenwert dürfte der neue Konzern den deutschen Konkurrenten Eon klar überrunden.
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