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EZB hat die Zinsen nicht verändert

5. Oktober, 2007 ·

.. und das war nicht richtig, wie Henrik Enderlein schreibt. Genauso nicht richtig wäre es, die Zinsen zu senken (von erhöhen wollen wir erst gar nicht reden). Denn die EZB befindet sich, so der Autor, in einer sehr ungünstigen Situation, in einem Dilemma scheinbar ohne richtige Entscheidung. Er leitet seine Überlegungen zu den möglichen Handlungen und Wirkungen der Notenbank so ein:

Es gibt Konjunkturkontexte, in denen die Geldpolitik recht einfach zu steuern ist. Wim Duisenberg pflegte auf nette Nachmittage auf dem Golfplatz zu verweisen, wenn er über seine Zeit als Zentralbankpräsident in den Niederlanden sinnierte. Damals reagierten unsere Nachbarn schlicht auf Zinsänderungen durch die Bundesbank. Wenn alles normal läuft, reicht im Regelfall ein detaillierter Blick auf die wichtigsten Konjunkturdaten, um die Zinsen richtig zu bestimmen. Die Taylor-Regel ist so simpel, dass bei ausreichender Datenlage selbst ein Computer eine einigermaßen angemessen Geldpolitik finden könnte.

Das gilt allerdings nur für ein normales Konjunkturumfeld. Jean-Claude Trichet geht heute sicherlich nicht Golf spielen. Denn die aktuelle Situation der EZB ist ziemlich knifflig. Eigentlich kann Trichet am Donnerstag nichts richtig machen.

EZB: Trichets Drahtseilakt

Kategorien: Gelesen · Zinsen

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