Die finanzielle Verflechtung Deutschlands mit dem Ausland hat im Jahr 2006 erneut deutlich zugenommen. Insgesamt stiegen die deutschen Auslandsforderungen um 10 % auf 4519 Mrd € und die Auslandsverbindlichkeiten um 7 ½ % auf 3883 Mrd €. Daraus resultierte Ende 2006 ein Netto-Auslandsvermögen von 636 Mrd € oder 27 ½ % des BIP.
Der Anstieg der Forderungen und Verbindlichkeiten Deutschlands gegenüber dem Ausland war im Wesentlichen Folge grenzüberschreitender Wertpapierkäufe und einer höheren Kreditvergabe. Dämpfend wirkten sich hingegen bewertungsbedingte Veränderungen aus: So gab es zwar einerseits – ausgelöst durch die Kursentwicklungen an den Kapitalmärkten – nennenswerte Kurs-
gewinne bei Aktien und Investmentzertifikaten; der CDAX und der marktbreite DJ Euro Stoxx haben im Berichtszeitraum um jeweils gut ein Fünftel, der MSCI World Index um etwa ein Achtel zugelegt. Bei den Anleihen waren aber Kursrückgänge zu verzeichnen, und bei in Fremdwährungen notierten
Positionen kam es zu wechselkursbedingten Abschlägen, da der Euro 2006 gegenüber wichtigen Währungen, nicht zuletzt gegenüber dem US-Dollar, spürbar an Wert gewonnen hat.
Pressemitteilung, Bundesbank, Das deutsche Auslandvermögen Ende 2006 (PDF)
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