Die jüngste Statistik des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management) weist einen raschen Anstieg der Riester-Renten-Abschlüsse aus. Man kann von einem wahren Boom der staatlich geförderten Altersvorsorge mit Investmentfonds sprechen. Zum Stichtag 31. März 2008 wurden über zwei Millionen Riester-Fondssparpläne gezählt, davon wurden allein in den vergangenen zwölf Monaten knapp 700.000 neue Riester-Verträge abgeschlossen.
BVI zu den Vorteilen der Riester-Rente (PDF, Pressemitteilung):
Die Riester-Rente mit Investmentfonds eignet sich für jedermann. So profitieren alle Zulagenberechtigten von den staatlichen Zuschüssen, und bei Gutverdienenden kommen noch steuerliche Vorteile hinzu. Seit Anfang dieses Jahres ist die letzte Stufe der Riester-Förderung erreicht: Die Grundzulage ist auf 154 Euro (bisher 114 Euro) pro Jahr gestiegen. Die Kinderzulage wurde von 138 Euro auf 185 Euro pro Kind und Jahr angehoben.
Für jedes seit 2008 neugeborene Kind beträgt die Förderung sogar 300 Euro pro Jahr. Der Sonderausgabenabzug wurde 2008 auf bis zu 2.100 Euro (bisher 1.575 Euro) pro Jahr erhöht.
Ein Beispiel: Ein verheirateter Arbeitnehmer (Alleinverdiener) mit zwei Kindern und einem Einkommen von 40.000 Euro muss vier Prozent, also 1.600 Euro, in seinen Riestervertrag einbringen. Davon zahlt er nach Abzug der staatlichen Zulagen selbst nur 922 Euro ein, er erhält also staatliche Zulagen von 678 Euro. Dies entspricht einer Förderquote von 42 Prozent.
Doch die Vorteile der Riester-Rente werden anderswo kritisch beurteilt. So zum Beispiel errechneten Experten für ARD Monitor, dass sich diese Form staatlicher Förderung erst nach dem 87. Lebensjahr (im Durchschnitt) rechnet: Riester-Rente rechnet sich erst ab dem 87. Lebensjahr! Das ist natürlich nicht gerade vorteilhaft!
Die Stern spricht sogar von “Fallstricken der Riester-Rente” und veröffentlicht eine Liste mit nicht weniger als 22 Nachteilen (oder kritischen Punkten).
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