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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Uneinheitliche Entwicklung bei den Anleihen

18. September, 2007 ·

Nach der Fed-Entscheidung haben die Anleihekurse in den USA uneinheitlich reagiert. Das kann eine wichtige Beobachtung sein:

Zweijährige Anleihen gaben 0,1563 auf 100,0313 Punkte zu und rentierten mit 3,982 Prozent. US-Staatspapiere mit zehnjähriger Laufzeit fielen dagegen um 0,0938 auf 102,125 Punkte. Sie rentierten entsprechend mit 4,480 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von dreißig Jahren brachen um 0,875 Zähler auf 103,875 Punkte ein. Die Rendite errechnet sich bei 4,753 Prozent.

Onvista.de, US-Anleihen: Uneinheitlich

Wahrscheinlich werden die Inflationserwartungen am langen Ende angehoben; am kurzen folgen die Kurse bzw. die Renditen der Federal Funds Rate. Außerdem, das Statement hat von schlechteren konjunkturellen Bedingungen gesprochen – also die Abkühlung der Konjunktur in absehbarer Zeit (kurz- bis mittelfristige Wirkung) – daher: mehr Nachfrage bei den kurz- bis mittelfristigen Zinspapieren (sichere Rendite in Zeiten voraussichtlicher Business-Schwäche).

Im Blog Calculated Risk wird das Bonds-Thema aufgegriffen und anhand zweier typischer Zyklen analysiert: Fed Funds Rate Cut: Watch Long Rates. Die uneinheitliche Reaktion passt noch gut in dieser Betrachtungsweise. Der Autor schließt mit:

An increase in long rates would be normal if the market expectations for the economy improve. What would be concerning is if long rates increased by more than normal because of the unwinding of investments by foreign CBs. This could lead – for the short term – to a vicious cycle as depicted in the second diagram.

Das erwähnte Diagramm ist natürlich im Beitrag zu sehen…

Kategorien: Gelesen · Zinsen

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