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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Société Générale um einen Rekordbetrag geprellt

24. Januar, 2008 ·

Ist das peinlich:

Es ist kaum zu glauben: Die Société Générale, ein Eckpfeiler des französischen Bankensystems, eine Referenz auf dem globalen Finanzmarkt, gegründet 1864 von Napoleon III. – betrogen und der Lächerlichkeit preisgegeben von einem einfachen Händler.

[...]

Auch finanziell gerät die Bank in arge Bedrängnis. Nach Angaben des Unternehmens hat der Fall Kerviel zu einem Rekordverlust von 4,9 Milliarden Euro geführt – zusätzlich zu den zwei Milliarden Euro, die das Haus wegen der weltweiten Finanzkrise ohnehin abschreiben muss.

Die Belastungen zehren bei Société Générale den Gewinn des vergangenen Jahres zu einem großen Teil auf: Unter dem Strich werde die Gruppe voraussichtlich einen Überschuss von 600 bis 800 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahr hatte die Société Générale noch 5,22 Milliarden Euro verdient. Um den Verlust auszugleichen, will die Bank in den kommenden Wochen das Kapital um 5,5 Milliarden Euro erhöhen.

Spiegel.de, Der Milliarden-Amokläufer

Die Bank hat am Sonntag die sehr riskanten Positionen entdeckt und analysiert — und musste sie umgehend schließen.

Dies sei während der letzten drei Tage passiert, und höchstwahrscheinlich den Crash richtig beschleunigt. Wenn Société Générale schon mal einen Fehlbetrag von 4,9 Mrd. Euro meldet, waren die Summen im Spiel gewaltig. Das kann durchaus einen sowieso schwachen und bedingt aufnahmefähigen Markt stark verunsichern.

Man kann jetzt nur spekulieren, ob dies alles den Crash ausgelöst hat oder nur verstärkt. Barry Ritholtz macht sich auch etwas über die Fed lustig, die mit Zinssenkung eingreifen musste: Fed’s Folly: Fooled by Flawed Futures?

Kategorien: Frontpage · Gesamtmarkt · Unternehmen

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