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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Rückbesinnung? Fein. Dann mehr Shareholder Value bitte!

29. Juli, 2009 ·

Shareholder Value

In der Krise wird viel von Rückbesinnung gesprochen und viel Rückbesinnung gefordert. Dabei entsteht auch Widersprüchliches.

Man soll den Blick wieder viel stärker auf die wirklichen Werte und die ursprünglichen Aufgaben des Unternehmertums richten. Die bisherigen Managementkonzepte, die uns in die Krise geführt haben, geraten in die Kritik. Alles, was nach Finanzkapitalismus aussieht, wird geradezu verpönt. Ein Ansatz ist besonders unbeliebt: das Shereholder-Value. Klingt wahnsinnig nach Börse, nach gieriger Spekulation, kurzfristiger Kurs-Treiberei und sozialer Verantwortungslosigkeit.

Dabei handelt es sich – wenn wir uns wirklich auf die Grundwerte zurückbesinnen wollen – um etwas Anderes als das. Das Prinzip fordert das Wert-Schaffen für Eigentümer, die Aktionäre. Es besagt, dass eben dieser (gewöhnlich langfristige) Wert bei der Unternehmensführung im Mittelpunkt stehen soll und nicht (bis dahin präferierte) Kennzahlen wie Umsatz oder sogar (nur kurzfristig ausweisbare) Profitabilität. Im Grunde müssten die Aktionäre viel mehr “Shareholder Value”-Orientierung von ihren Managern einfordern, nicht weniger. Denn die Missbildungen, die massiv zur Entstehung der Krise beitrugen, waren eher Missachtung dieses Prinzips als seine Folge.

Inspiration und mehr zum Thema — Frank Wiebe im Handelsblatt: Bitte mehr Kapitalismus!

Kategorien: Analysen · Frontpage · Gelesen

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