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Börsennotizbuch

Ein seriöses, aber lockeres Gespräch über die Börse
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Na gut, auch mal “Charttechnik”

3. März, 2006 ·

Ein bisschen Spaß muss sein…

Aus meinen alten Notizen habe ich mal die folgenden Charts ausgegraben. Es war im Jahr 2002 als ich durch Zufall, Neugier und Google auf die Astro-Seite Amanita.at gelandet bin. Die Baisse war schon lange unterwegs, obwohl nach dem 11. September die weltweiten Indizes zu einem temporären Aufschwung ansetzten, welcher die Hoffnung weckte, das Schlimmste könnte überstanden sein. Doch die Börsen blieben schwach. Dann ein Blick in die Sterne?… Zur Erklärung der Grafiken steht auf der Seite:

Die letzten Wochen haben für die Weltwirtschaft und die globalen Finanzmärkte einen dramatischen Umschwung gebracht und viele fragen sich, wie weit man den veröffentlichten Zahlen und den Konjunktur- und Unternehmensprognosen trauen kann. Ich biete Ihnen hier eine ganz andere Perspektive für die langfristige Wirtschaftsprognosen an, die das Problem der Interpretation umgeht: den Jupiter-Zyklus. Der Planet Jupiter hat eine Umlaufzeit von knapp 12 Jahren und sein Durchlauf durch den Tierkreis korreliert stark mit wirtschaftlichen Schwankungen.

Konjunktur Produktion und Jupiterzyklus

Die erste Grafik stammt aus einem Artikel von Bill Meridian im Magazin “Kosmos” und zeigt die historische Konjunkturentwicklung über mehr als 200 Jahre in Abhängigkeit von der Position des Jupiters im Tierkreis (Quelle: amanita.de)

Aktienperformance und Jupiterzyklus

Der zweite Chart stammt aus dem Buch “Man and Cosmos” von Clifford Matlock, er zeigt die historische Entwicklung der Aktienmärkte von 1885-1975 in Abhängigkeit von der Position des Jupiter im Tierkreis. (Quelle: amanita.de)

Ein großer Schrecken: Das Schlimmste ist lange noch nicht überstanden! Mit rotem Kreis war der aktuelle Zeitpunkt markiert – sowohl für die Wirtschaftsentwicklung als auch für die Börsen standen demnach die schwierigsten Zeiten noch bevor!…

Mit einer Bodenbildung an den Aktienmärkten war also nicht vor 2003-2004 zu rechnen, die – wie gewöhnlich – der Wirtschaftserholung zeitlich vorausgeht.
Und in der Tat, es folgten noch mehr als 6 Monate bis der finale Absturz einen Boden fand (in den USA, auf die sich die Charts beziehen, wurde der Niedrigstkurs vom Herbst 2002 nicht unterboten, dennoch kann man faktisch von einem Ende der Baisse erst seit März 2003 sprechen).

Der Turn-Around an den Börsen fand recht dynamisch statt, sodass es etwas schwer fällt, eine ausgeprägte Bodenbildungsphase auszumachen. Mit gehörigem Wohlwollen kann man das Jahr 2004, das recht flach verlief und als eine Art Konsolidierung nach der schnellen Korrektur nach oben angesehen werden kann, noch zu der Bodenbildungs- oder Stabilisierungsphase zählen. Die Wirtschaft, soweit ich mich richtig erinnere, lieferte auch erst Ende 2003 und dann deutlich in 2004 Aufschwungssignale.

Also, schon etwas daneben unsere Astrologen mit dem Jupiter-Zyklus, aber bestimmt nicht schlechter als so mancher prominenter Charttechniker, den ich vor und während dieser Zeit gelesen habe…

Und wie sieht die Zukunft aus?

Jupiter befindet sich (habe auf astro.com gecheckt) noch in Skorpion – auf der Graphik liegt das irgendwo zwischen dem 210. und 240. Grad (tut mir leid, dass es etwas schwer zu erkennen ist, das Zeichen ist wie ein handgeschriebenes großes M). Für die Wirtschaft sieht es schon recht gut aus, wenn ich es richtig zu deuten vermag. Eine robuste Entwicklung…

Auch an der Börse dürfte es noch einige Zeit aufwärts gehen. Die zeitlichen Angaben — haben wir gesehen — lassen an Genauigkeit noch etwas zu wünschen übrig, aber so noch zwei oder drei Jahre könnten wir weiter steigen…

Erst danach droht eine heftigere Korrektur und Abkühlung der Wirtschaft, und gegen Ende des Jahrzehnts geht es wieder steil bergauf…

Na ja, mal schauen… Auf jeden Fall schätze ich die Qualität dieser “Analyse” nicht niedriger ein als die gängigen charttechnischen Belehrungen und Prognosen, die wir überall zu lesen bekommen.

Vielleicht kann ich demnächst auch ein Charttechnik-Newsletter herausgeben! Interessenten, bitte melden…

In diesem Sinne…

Kategorien: Analysen · Gesamtmarkt

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