Sentiment nach der Zinssenkung sprunghaft gestiegen
24. September, 2007 ·
Eigentlich habe ich es vergessen, auf die Sentimenterhebung von cognitrend in der letzten Woche (nach der Zinssenkung) zu schauen. Nun, die Stimmung ist nach dem Zinsschritt sprunghaft gestiegen und erreicht … hm … Jahreshoch. Joachim Goldberg vermutet dahinter “bisher unbeteiligte mittelfristige Akteure”.
In der Regel ist eine hohe (geschweige denn zu hohe) Zuversicht unter den Marktteilnehmern kein gutes Zeichen für die unmittelbare Aktienentwicklung. In diesem Fall interpretiert Joachim Goldberg “feinfühliger”, so zu sagen nicht “nach dem Lehrbuch” (wofür ich seine Kommentare schätze — mehr als die Zahlen der Sentimenterhebung an sich):
Regelmäßige Leser werden anhand der jüngsten Daten messerscharf schließen, dass so viele Bullen einer substanziellen Aufwärtsbewegung des DAX® normalerweise abträglich sind. Doch wir sollten uns auch daran erinnern, wie negativ das Sentiment noch vor drei Wochen war und wie wenig der DAX im Vergleich dazu eigentlich einstecken musste. Nicht weil die Mehrheit notwendigerweise immer falsch liegen muss, sondern weil vermutlich langfristig ausgerichtete Nachfrage das Schlimmste verhindert hatte. Deswegen kann der DAX durchaus noch ein paar Tage ein bisschen weiter steigen und muss auch bei fallenden Kursen nicht gleich zusammenbrechen. Was nicht heißen soll, dass wir das heutige Votum ignorieren! Nein, alle Warnblinklichter sind eingeschaltet und flackern. Aber eine Wahrnehmungsverzerrung ergibt sich nun einmal erst, wenn es wieder runter geht und die Stimmung so gut bleibt wie heute. Erst dann wird es wirklich gefährlich.
Ich lese gerade einen Artikel von Ken Fisher, in dem er seinen mehrmals und an verschiedenen Stellen geäußerten Optimismus für die Weltkonjunktur und die Aktienbörsen noch einmal bekräftigt. Unter den ...
Das ist mittlerweile der Tenor und die Erwartung der Märkte (wie ich im letzten Beitrag erwähnt habe):
"Wir stehen kurz vor einer Eskalationsstufe, und es gibt nur noch einen Rettungsanker - ...
Ein sehr lesenswerter Artikel von Fabian Lindner bei Herdentrieb/ZEIT: Europa 2011 = Europa 1931.
Thomas Fricke argumentiert in die gleiche Richtung: Frau Merkel beendet den Aufschwung (FTD).
Und nochmal aus der Feder ...
Wieder mal ein Post ... war auch Zeit ...
An der Börse, sagt man uns häufig, ist eine Rezession bereits eingepreist. Allerdings glaube ich nicht, dass es im Falle einer tatsächlichen ...
Das, was wir an den Börsen gesehen haben, ist schon ein ausgewachsener Aktiencrash, keine Frage. Ob die Märkte jetzt wieder überreagieren und die Kurse eigentlich wieder billig geworden sind, mag ...
Angela Merkel, Germany’s chancellor, insisted there should be no joint EU guarantee: each country would have to take care of its own institutions. That was the root cause of today’s ...
Gottfried Heller beobachtet seit Jahren eine skurrile Zweiteilung der deutschen Anleger: Die einen investieren (ängstlich) ausschließlich in Zinspapiere, die anderen verfallen ins gegensätzliche Extremum und jagen nach schnellen Erfolgen mit ...
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